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Geotechnik

Die Geotechnik befasst sich mit den Bauingenieurdisziplinen Erd- und Grundbau, Boden- und Felsmechanik, sowie Fels-, Tunnel- und Spezialtiefbau. Der Aufgabenbereich eines Geotechnikers umfasst die Berechnung und Projektierung von Maßnahmen in diesem Bereich. Ziel ist es die Gegebenheiten des Untergrunds mit dem geplanten Bauvorhaben aufeinander abzustimmen.

Baugrundrisiko

Für die Kaufentscheidung eines Baugrundstückes spielt oftmals die Beschaffenheit des Untergrunds eine entscheidende Rolle. Ohne eine Erkundung der Gegebenheiten können bei schlechten Untergrundbedingungen kostspielige Überraschungen, wie unter anderem setzungsempfindliche Bodenschichten, ein hoher Grund- oder Hangwasserspiegel, auftreten. Dieses Risiko trägt der Bauherr. Eine fachkundige Erkundung eines Geotechnikers reduziert dieses Risiko.

 

Spundwand

Eine Spundwand ist eine Art der Baugrubensicherung. Bei dieser Sicherungsart werden Spundwandbohlen aus Stahl von der Geländeoberkante vertikal in den Untergrund gebohrt oder gerammt. Spundwände können auskragend, ausgesteift oder verankert sein. Im Grundwasser bietet die gespundete Baugrube einen großen Vorteil gegenüber einer geböschten Baugrube, da der Aufwand des Abpumpens von Grundwasser (Wasserhaltung) wesentlich geringer ausfällt.

Foto Spundwand
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Bewehrte Erde

Eine Bewehrte-Erde-Konstruktion ist eine Möglichkeit der dauerhaften Hangsicherung. Dabei werden Bewehrungsmatten aus Geokunststoff lagenweise verdichtet eingebaut. Die Ansichtsfläche der Bewehrten Erde wird begrünt bzw. bepflanzt und ist eine optisch ansprechende und funktionale Lösung der Hangsicherung.

 

Verankerte Spritzbetonwand

Eine verankerte Spritzbetonwand ist eine Möglichkeit der Baugruben- und Hangsicherung. Die Baugrube wird abschnittsweise ausgehoben, danach folgt das Bohren der Nägel an der Baugrubenböschung in den anstehenden Untergrund. Abschließend erfolgt eine Versiegelung der Baugrubenböschung mit bewehrtem Spritzbeton. Alternativen zu Spritzbetonwänden sind Bohrpfahlwände, Spundwände und andere.

Foto Spritzbetonsicherung
Foto Vernetzung
 

Vernetzung

Eine Vernetzung ist eine Sicherungsvariante von Locker- oder Festgesteinshängen. Bei dieser Art der Sicherung wird die übersteilte Böschung mit Anker und einem hochzugfesten Drahtgeflecht stabilisiert. Zunächst werden die Anker in die Böschung gebohrt. Im Anschluss wird das Drahtgeflecht darüber gespannt. Bei Festgesteinshängen schützt die Vernetzung vor Steinschlag. Im Lockergestein kann die Vernetzung um eine Erosionsschutzmatte zur schnelleren Begrünung ergänzt werden.